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ÖPNV

Japan: Gesichtserkennung als Ticket-Ersatz

17.12.2019 - von Simone Cordes

Neues Fahrkartensystem wird in Osaka getestet

Gesicht zeigen statt Ticket: Fahrkarten könnten an japanischen Bahnhöfen schon bald der Vergangenheit angehören. Am 9. Dezember stellte die U-Bahn-Betreibergesellschaft in einer U-Bahn-Station der Metropole Osaka das neue System der Gesichtserkennung vor.

So funktioniert´s !

Die Passagiere müssen sich zunächst registrieren, ihr Gesicht fotografieren und elektronisch abspeichern lassen. Die installierten Bahnsteigsperren an den Bahnhöfen fungieren als Fahrkartenentwerter. Erkennt die Technologie das Gesicht, öffnen sich die Schranken zum Bahnsteig. Vor allem für Rollstuhlfahrende oder Eltern mit Kinderwagen soll die neue Technologie von Vorteil sein, da eine Fahrkarte nicht mehr mitgeführt werden muss, lautet es in einem Bericht der Zeitung „Mainichi Shimbun“.

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System-Einführung an allen Bahnhöfen bis 2025 geplant

Getestet wird das System zunächst mit Mitarbeitenden der Betreibergesellschaft. Zur Weltausstellung 2025, die unter dem Motto „Designing Future Society for Our Lives“ in Osaka ausgerichtet wird, plane man, das System an allen 133 Bahnhöfen der Region einzuführen. Die Technologie steht allerdings noch vor Herausforderungen. Viele Japanerinnen und Japaner tragen Mundschutzmasken, um sich vor einer Erkältung zu schützen oder um andere Menschen vor den eigenen Viren und Krankheitserregern zu bewahren. Bei verdeckter Mund- und Nasenpartie funktioniert die Gesichtserkennung noch nicht einwandfrei.